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Viele alten Bauernhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert zählt das Dorf. Die meisten von ihnen sind in den letzten Jahren liebevoll restauriert worden. 1768 steht über der Eingangstür des ältesten Hofes.

Interessant ist auch die um 1900 errichtete Schule: Ein Klassensaal, das Wohnhaus des Lehrers und ein Vereinssaal in einem Gebäude. Die Schülertoiletten befanden sich in einem kleinen Schuppen, etwa 30 Meter von der Schule entfernt, dem heutige Bushäuschen.
Iechternach.lu Special


Streifzug durch die Region Müllerthal / Kleine Luxemburger Schweiz
Das unbekannte Haller
Kueleschupperten und Eisenhütte

Wenn der Wanderer die wohlbekannten Wege verlässt, über die auch der Müllerthal Trail führt, kann er die natürliche Ruhe auf wenig benutzten Wald- oder Flurwegen genießen. Von der Hallermühle aus kann er einem Pfad entlang des oberen Teils des Hallerbaches folgen.

Am verfallenem Mühlenwehr vorbei, durchquert er ein Chaos abgestürzter Felsbrocken und erreicht schließlich die Ellerlay. Eller ist ein altes Wort für Eulen. In dem durchlöcherten Felsen, mit seinen geschützten  Nischen, finden Eulenpaare ideale Nistplätze.
Leider ist das imposante Gebäude des Harthofes  dem Verfall preisgegeben. Erbaut wurde das Gehöft gegen 1643 von Jean de Beck, Gouverneur von Luxemburg.

Die ‚Huefmänner‘, die Pächter, hatten das schwere Los gezogen,  wie der folgende Spruch bezeugt,: „Harthof, du verfressenes Tier, hast schon gefressen deren (Pächter) vier. Der fünfte sitzt im Rachen, und der sechste wird nicht lachen.“

Das blumenbeschmückte Dorf Haller mit seinen 220 Einwohnern ist Teil der Gemeinde Waldbillig. Der alte  Dorfkern liegt geschützt in einer Talmulde, die zum Hallerbach hin abfällt. Es folgt eine Beschreibung der einzelnen Dörfer der Gemeinde mit ihren Sehenswürdigkeiten, sowie der herrlichen Naturlandschaft.
Folgt der Wanderer auf etwa 300 Meter dem baumbewachsenen Seitental des Siewebachs,  erreicht er die sogenannte Grotte. Während des Zweiten Weltkrieges, vom 19. Mai bis zum 10. September 1944,  hatten sich 12 luxemburgische Refraktäre in dem hohlen Felsen versteckt.
Im oberen Teil des Hallerbaches befand sich die Haller Eisenhütte (1727) , von der heute nichts mehr zu sehen ist. Gusserzeugnisse, wie Kessel, Töpfe, Takplatten und Kanonen, wurden hier aus Alluvialerz (Bohn- und Rasenerz) hergestellt. Am Anfang des 19. Jahrhunderts hörte der Ofen auf zu qualmen. Der Ortsname, ‚Jammerbréck‘ erinnert noch heute an die gefährliche, mühsame Arbeit der Hüttenarbeiter und Holzköhler.

Etwas unterhalb des Flickenhofes sieht man noch einen Steintrog, an dem die ‚Kueleschupperten‘ die Pferde tränkten, die die ‚Kuelenbootschen‘  zogen.  Eine ´Bootsch´war ein Holzwagen mit aus gespaltenem Eichenholz geflechtenen Seitenteile, der für den Transport der Holzkohle benutzt wurde. Oft vertranken die ‚Kueleschupperten‘ mehr als sie verdienten.


(Text: Alain Muller)
Durch einen schmalen Tunnel krochen sie in die Küche, einen größeren  Hohlraum im Felsen. Der Rauch zog durch eine Felsspalte ab; es wurde nur nachts gekocht, wenn keine Gefahr drohte.
Vor dem Felsen befand sich ein mit losen Sandsteinen aufgerichteter und überdeckter Vorraum so wie ein in Zickzack angelegter Fluchtweg. Alles war mit Gebüsch, abgestorbenem Laub, Moos usw gut getarnt. Unterstützt wurden die ‚Jongen‘  von den Bewohnern des nahegelegenen Pletschettehofes. Als Dank und Erinnerung wurde neben dem Eingang eine Muttergottesstatue aufgestellt.
Streifzug durch
die Region
MULLERTHAL

Geheimnisvolles
Aesbachtal

Berdorf: Steinzeitjäger,
Römer und Wasser

Zwischen Vogelsmühle
und Heringermühle

Das unbekannte
Haller

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